Spurensuche in Zöbing

Drei Herren aus Zöbing sind seit einiger Zeit auf Spurensuche nach den ältesten Hinweisen zur Gründung der Feuerwehr Zöbing vor etwa 150 Jahren. Am 7.11. begaben sie sich zum wiederholten Male ins Stadtarchiv. Erwin Hörmann vom Archivteam hob alte Protokolle und Akten aus und half bei der Entzifferung von so mancher in Kurrent geschriebenen Textstelle.

Einen diesbezüglichen Volltreffer gab es leider bis jetzt noch nicht. Aber es wurden etliche andere interessante Dokumente und Pläne wieder einmal ans Tageslicht geholt und für eine eventuelle Weiterverwendung eingescannt und gespeichert.

Volksschule im Archiv

Schülerinnen und Schüler der 4. Klasse der Volksschule Langenlois besuchten mit ihren Lehrerinnen am 19. Oktober 2023 das Stadtarchiv. Archivleiterin Mag. Dorli Demal führte durch die Archivräume. Mädchen und Burschen zeigten großes Interesse und durften – ausgestattet mit weißen Handschuhen – so manche alten Bücher und Schriftstücke vorsichtig anfassen.

Anschließend durften die Schüler kleine Aufgaben beim Lesen von Urkunden zu lösen versuchen und wurden dazu animiert, sich selbst im Schreiben der Kurrentschrift zu versuchen. Die Herren Mag. Ennser und Ing. Hörmann vom Archiv gaben dazu Anleitung und Hilfestellung und konnten so manche weitere Fragen der Schüler beantworten.

Nach etwa zwei Stunden ging der Besuch zu Ende, und jedes Kind durfte eine Urkunde als Bestätigung für den Besuch im Stadtarchiv entgegen nehmen.

Spannende Entdeckungen

Im Zuge der Umordnung des Archivmaterials in die neuen Regale finden sich immer wieder Schätze, die zwar geordnet, inventarisiert und gut verwahrt sind, aber schon lange nicht mehr gesichtet wurden. Erste Einblicke in die gut verschnürten flachen Mappen zeigen etwa 100 Jahre alte Entwurfs- und Baupläne mit Vorstellungen zur Stadtentwicklung von Langenlois.

Im Inventarverzeichnis zur Gruppe IV. Pläne sind diese Projekte aufgelistet. Es erwarten uns durchaus spannende Entdeckungen im Zuge der Aufarbeitung dieser Bestände.

Partensammlung wurde ergänzt

Auf der Homepage des Stadtarchivs sind mehr als 5500 Parten tabellarisch erfasst. Die Namen der Verstorbenen und deren Sterbedatum sind eine umfangreiche Fundgrube für Familienforscher.

Unter dem Menüpunkt PERSONEN / PARTENSAMMLUNG kann Einblick in diese Liste genommen werden, und zwar entweder alphabetisch geordnet oder chronologich gereiht.

Die älteste Parte stammt aus dem Jahr 1842, die Liste endet vorläufig im Dezember 2019.

Die Originale bzw. deren Scans können auf Wunsch und nach Vereinbarung im Stadtarchiv eingesehen werden.

Tag der offenen Tür

Am 13. Mai 2023 lud das Team zu einem “Nachmittag im Archiv” ein. Beim Besuch der Räumlichkeiten im Schiltingerhof konnten die zahlreichen Besucher Einblick nehmen in Jahrhunderte alte Dokumente und wertvolle handgeschriebene Bücher. Filme, Dokumentationen und Vorträge führten die Besucher in das Archivwesen und die Langenloiser Geschichte ein. Beim Gespräch mit den Mitarbeitern bzw. bei Kaffee und Kuchen konnte so manche Frage zur geschichtlichen Entwicklung der Stadt vom Mittelalter bis zur Jetztzeit beantwortet werden.

Einen ausführlichen Bildbericht dazu gibt es auf der Homepage der Stadtgemeinde.

 

Foto: Ulli Paur

Der kürzlich fertiggestellte Image-Film wurde erstmals der Öffentlichkeit präsentiert und bietet einen virtuellen Eindruck von der neuen Ausstattung im Archiv und den darin aufbewahrten historischen Schätzen:

 

Gemeinderat zu Besuch im Archiv

Die Umbauarbeiten im Archiv und die Ausstattung mit neuen Regalen sind so gut wie abgeschlossen.
Stadt- und Gemeinderäte sowie die zwei Alt-Bürgermeister wurden daher eingeladen, die neu gestalteten Räumlichkeiten zu besuchen.
Am 20. März 2023 konnte das Archivteam  die neue Ordnung und den umfangreiche Bestand an Jahrhunderte alten Büchern, Urkunden, Akten und Schriften präsentieren.
Ein umfangreicher Bericht mit zahlreichen Fotos ist auf der Homepage der Stadtgemeinde Langenlois nachzulesen.

Beim Tag der offenen Tür am 13. Mai 2023 werden alle Interessierte die Gelegenheit haben, sich vom beeindruckenden Bestand persönlich ein Bild zu machen und ins Gespräch mit dem Archivteam zu kommen.

Publikationen des Langenloiser Stadtarchivs

Die Bestände das Stadtarchivs können für Heimat- und Familienforscher und andere interessierte Personen gegen Voranmeldung zugänglich gemacht werden. In manchen Fällen wird vielleicht auch eine Abklärung von Fragen per Mail  bzw. Telefon möglich sein. ( stadtarchiv@langenlois.gv.at )

Als weiter Informationsquellen bieten sich an:
die Schriftenreihe “Langenloiser Zeitbilder” , welche auf der Stadtgemeinde Langenlois erhältlich ist,
weiters die gesammelten Artikel aus der Zeitschrift “BLICK.PUNKT.LANGENLOIS” ,
sowie eine Reihe unveröffentlichter Dokumentationen und Aufsätze, welche im Stadtarchiv aufliegen.

Jahrhunderte alt – und endlich neu

Fast drei Jahre dauerte es von der ersten Idee für eine Ausstattung unserer Archivräume mit neuen Regalen – von den Entwürfen über die Detailplanung, von der Beschlussfassung über die Finanzierung – bis hin zu den Montagearbeiten und der neuen Einordnung aller Archivalien. Aber nun ist es soweit, und das Ergebnis kann sich sehen lassen!

Die Architektur des etwa 90 m2 großen Raumes mit zwei Granitsäulen und schlichten verputzten Kreuzgewölben harmoniert ausgezeichnet mit den modernen grauen Regalen, deren dunkelgrün gefärbte Stirnseiten einen gelungenen Akzent setzen.

Besonderer Wert wurde auf die übersichtliche Unterbringung der wertvollen, bis zu 400 Jahre alten Bücher gelegt. Durch die Erneuerung der Regalwände hat der – über die Jahrhunderte gewachsene und bewahrte  – Schatz an Kulturgut einen würdigen Rahmen gefunden, und gleichzeitig konnte Platz für zukünftige Neuzugänge geschaffen werden.

Fast geschafft

Im dritten Arbeitsabschnitt werden quer zur Längsachse des Raumes parallel gestellte Regalwände errichtet. Diese sind 1,80 m hoch und bieten freien Blick auf das Gewölbe, wodurch die besondere Architektur des Raumes gut zur Geltung kommt. Hier ist Platz für Archivkartons und Schachteln sowie Ordner und Mappen, und hier bleibt ausreichend leere Stellfläche für Neuzugänge.

Zwei an den Stirnseiten aufgestellte Schubladenkästen dienen einerseits zur liegenden Aufbewahrung größerer Formate und andererseits als kurzfristige Ablagefläche beim Stöbern und Recherchieren in den Archivalien.

Es folgt die nächste Hürde

Der zweite Arbeitsabschnitt beim Umbau ist der heikelste und umfangreichste:
Die Regale mit den historisch wertvollen Büchern müssen geräumt werden. Der Bestand wird zwischengelagert, während das alte Holzregal abgebaut und das neue Stahlregal aufgebaut wird.

Ein letztes Foto noch, bevor der Abbau beginnt, der leere Raum danach gereinigt wird, und das neu errichtete, 3 Meter hohe Regal – wie detailliert geplant – mit den Büchern bestückt wird.