Jahrhunderte alt – und demnächst neu !

Es ist soweit:

Nach monatelangen Planungsarbeiten für eine neue Ausgestaltung des Archivs wurde am 23. August 2021 in Raum 2 begonnen, die alten Holzregale zu leeren und die Archivalien zwischenzulagern. Das Team des Stadtarchives wurde dabei von Mitarbeitern des städtischen Bauhofes unterstützt.

 

 

 

 

 

Demnächst werden in diesem Raum behutsam Sanierungsmaßnahmen von Professionisten durchgeführt, ehe Stahlregale aufgebaut werden können, um sie mit neu geordneten und sorgfältig inventarisierten Archivalien wieder zu füllen.

Die Aufstellung der neuen Regale wird in drei Etappen erfolgen, wobei der Schutz des eingelagerten Bestandes sowie die Logistik der Zwischenlagerung und der Neuordnung eine besondere Herausforderung darstellen.

 

 

 

 

 

 

 

Ing. Hörmann vom Team des Stadtarchivs arbeitete mehrere Entwürfe zur Anordnung der neuen Regale aus, ehe letztlich die Variante 5 zur Ausführung gewählt wurde. Prämissen für die Planung waren einerseits die Schaffung zusätzlicher Stellflächen beim vorhandenen Raumangebot und andererseits eine attraktive Anordnung der Regale, damit die besondere Architektur des Raumes noch besser zur Geltung kommt.

Mittlerweile liegen der detaillierte Ausführungsplan und die Terminplanung vor, wonach Mitte November mit Abschluss aller Arbeiten gerechnet werden kann.

Richard Loimer verstorben

Der ehemalige Stadtamtsdirektor Richard Loimer ist am Dienstag, den 27. April 2021 verstorben.

Nach seiner Pensionierung war er viele Jahre lang Leiter des Stadtarchivs und Initiator zahlreicher Veranstaltungen und Veröffentlichungen mit Bezug auf die Geschichte der Stadtgemeinde Langenlois.

Sein umfangreiches Hintergrundwissen über die Geschicke der Stadt und ihre Bewohner war ein unschätzbarer Faktor für die Ordnung im Archiv sowie bei der Aufarbeitung geschichtlicher Rückblicke und historischer Ereignisse.

Blick hinter die Kulissen

Als “Kulissen” sind nicht die beiden Bilder gemeint. Diese zeigen nämlich im Überblick einen Großteil des derzeitigen Bestandes unseres Archivs. Unschwer ist zu erkennen, dass bald nicht nur der Platz zu eng wird, sondern dass auch die Last für manche Fachböden zu groß wird.

Daher ist seit einigen Monaten ein Planungsprozess in Gang, um das Stadtarchiv auf den Stand zu bringen, der den Erhalt des – über Jahrhunderte gewachsenen und bewahrten – reichen Schatzes an Kulturgut auch für die Zukunft sichert.

Führung durch den Langenloiser Friedhof

Große Resonanz fand das Angebot eines geführten Rundganges durch den Langenloiser Friedhof mit Mag. Dorli Demal im Rahmen des “Langenloiser Herbstes”. Sie führte zu den Gräbern einiger Langenloiserinnen und Langenloiser sowie zu den Grabstellen bekannter Persönlichkeiten und erzählte Interessantes aus deren Leben.

 

Weiters gibt es auf der Homepage der heraldisch-genealogischen Gesellschaft ADLER
zahlreiche Fotos von Grabsteinen auf dem Langenloiser Friedhof.

Partensammlung wurde digital erfasst

Eine Fundgrube nicht nur für Familienforscher ist die Partensammlung des Stadtarchivs, die aus über 5000 Parten besteht.
Im Sommer 2020 wurden sämtliche Parten des Bestandes digitalisiert und tabellarisch erfasst.

Auf der Homepage kann unter dem Menüpunkt PERSONEN / PARTENSAMMLUNG Einblick in diese Liste genommen werden, und zwar entweder alphabetisch geordnet oder chronologich gereiht.

 

Die Originale bzw. deren Scans können auf Wunsch und nach Vereinbarung im Stadtarchiv eingesehen werden.

Forschungstätigkeit im Stadtarchiv

Wieder einmal war eine Gruppe von Student*innen der Universität Wien zu Forschungszwecken im Langenloiser Stadtarchiv. Diesmal ging es um das spezielle Thema “Ehescheidungen ab dem 16. Jahrhundert”, geleitet von Frau Univ. Prof. Dr. Andrea Griesebner. (siehe “Ehen vor Gericht”)

Mit Hilfe des Archivteams wurden die vorhandenen schriftlichen Register und Indizes durchsucht.
Die Studentinnen vertieften sich einen Tag lang in die Testamenten-Bücher, Inventurs- und Verlassenschaftsabhandlungen sowie die Ratsprotokolle des 16. und 17. Jahrhunderts aus dem wertvollen Bestand des Langenloiser Archivs.

Das “Gedächtnis” der Stadtgemeinde Langenlois

Das Langenloiser Stadtarchiv bewahrt einen reichen und über Jahrhunderte gewachsenen Bestand an historischem und kulturgeschichtlichem Quellenmaterial, wie das in vergleichbaren Städten in Niederösterreich wohl selten der Fall ist.

Die Urkundensammlung besteht aus 292 Exemplaren, darunter 151 Original-Pergament-Urkunden aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die älteste Urkunde, unterfertigt von 18 Bischöfen, ist ein Ablassbrief für die St. Laurentius-Kirche aus dem Jahre 1300.

Umfangreich ist auch der Bestand an Büchern, der ca. 1600 Bände umfasst. Darunter befinden sich handgeschriebene Ratsprotokolle und Gemeinderatsprotokolle von 1635 bis zur Gegenwart.

Man kann also zu Recht das Stadtarchiv als “Gedächtnis” der Stadt bezeichnen.


Vor einigen Jahren wurde begonnen, die oftmals schwer lesbaren Handschriften der Ratsprotokolle zu transkribieren, um sie allgemein zugänglich zu machen. Ein Teil davon steht jetzt sowohl gedruckt in Buchform als auch auf elektronischen Datenträgern zur Verfügung.
Unter dem Menüpunkt “Inventarverzeichnis/Bücher” stehen die betreffenden pdf-Dateien zum Download bereit.

Ebenso wurde das Inventarverzeichnis aller Archivalien digital erfasst und ist über das Internet allen Interessierten zugänglich.

Die im Stadtarchiv verwahrten Originale sind sorgfältig archiviert und werden laufend durch Vereins- und Festschriften, Bücher, Fotos, Zeitungen und hauseigene Publikationen ergänzt.

Das Stadtarchiv möchte diese Dokumente der wissenschaftlichen Forschung sowie allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zugänglich machen.


Präsentation der Urkundensammlung

Im Arkadensaal präsentierte das Team des Langenloiser Stadtarchivs die digitalisierte Urkundensammlung. Vor einem Jahr wurden die jahrhunderte alten Dokumente ans Tageslicht geholt, eingescannt und wieder sorgfältig verwahrt. Die Digitalisation erfolgte mit Hilfe des Diözesanarchivs St. Pölten, und seither stehen die Urkunden im Internet zum Download bereit.

Richard Loimer führte durch das Programm und Dr. Aigner – als Direktor des Diözesanarchivs und Präsident der Vereinigung ICARUS – schilderte in seinem Vortrag die Möglichkeiten und Visionen der digitalen Vernetzung internationaler Archive.

Ing. Erwin Hörmann und Mag. Johann Ennser stellten einige der wertvollen Urkunden vor und erläuterten deren Bedeutung für die Stadtgeschichte von Langenlois.

Das Duo Bettina Amon (Dudelsack) und Sigrid Geitzenauer (Akkordeon) boten der Veranstaltung die passende musikalische Umrahmung.

Link zum VIDEO-FILM über die Präsentation.      filmstreifen

Nach den Vorträgen konnten die interessierten Besucher einige der bedeutendsten – in einer Vitrine ausgestellten – Urkunden im Original bewundern. Eine Zusammenstellung von Faksimile-Drucken samt Erläuterungen bot den Betrachtern die Gelegenheit, bei einem kleinen Imbiss und Langenloiser Wein sich im Lesen der alten Texte zu versuchen und die zugehörigen Transkriptionen zu studieren.

Die Schautafeln mit den Faksimile-Drucken sind ab sofort und bis auf Weiteres im Langenloiser Rathaus zu besichtigen.

 

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