Geschichte

Urgeschichte

Das Gebiet um Langenlois war schon in urgeschichtlicher Zeit besiedelt, wovon zahlreiche Funde aus allen prähistorischen Epochen Zeugnis geben. Die heutige Ansiedlung entstand somit auf einem uralten Kultur- und „Siedlungsboden“.

Lage und Erstnennung

Langenlois liegt an der Grenzlinie zwischen Waldviertel und Weinviertel, am südlichen Ende des Kamptals bzw. an den südöstlichen Ausläufern des Waldviertels, die in ein Lössterrain übergehen. In der Gföhler Gegend hat der Loisbach seinen Ursprung, er fließt in südöstlicher Richtung dem Kamp zu, mit dem er sich bei Gobelsburg vereinigt. Dort wo der Loisbach die Waldgebiete verlässt und in die Ebene tritt, entstand die Siedlung „Liubisa“. So lautet die älteste Namensform von Langenlois; sie ist in Göttweiger Traditionsbüchern überliefert und wird in die Zeit zwischen 1072 – 1091 eingeordnet. Da es sich bei den Göttweiger Aufzeichnungen um Fragen des Weinzehents handelt, ist mit der Ersterwähnung auch der Weinbau in Langenlois belegt.

Liubisa, die Liebliche

Die Herkunft des Wortes „Liubisa“ ist nicht eindeutig geklärt, doch gilt als ziemlich sicher, dass dem Ausdruck eine indogermanische Wortwurzel in der Bedeutung von „lieb“, „lieblich“, „löblich“ zugrunde liegt. Übertragen auf den Ort, könnte die Ansiedlung die „Liebliche“ genannt werden.

In der Folgezeit auftauchende Ortsbezeichnungen sind Liubes (1141), Lvibes (1156), Lubes (1214), Levbes (1225), Levbs (1245), Leubs (1312), Lewbs (1327) und andere, wovon sich bis heute die Kurzbezeichnung „Lois“ erhalten hat.

Im 15. Jahrhundert – erstmals 1413 belegt – wurde die Bezeichnung „Langenlois“ gebräuchlich.


Textauszüge aus der Publikation “Langenlois – einfach sehenswert!”
Johann Ennser und Erwin Hörmann, Langenloiser Zeitbilder, 2007