Straßenbezeichnung | Herkunft | Anmerkung |
Am Anger | Straße mit Erweiterung zu einem Dorfplatz (Anger), heute mit einer kleinen begrünten Fläche | |
Am Röhrbrunn | Seitengasse der Röhrbrunnstraße. | |
Am Rosenhügel | Nach dem Vorkommen der wilden Rose. 1951 wurde in dieser Straße die Langenloiser Gartenbauschule eröffnet. Den klingenden Namen “Am Rosenhügel” gab es aber schon vor 1930. | Im Häuserverzeichnis von 1887 wurde diese Straße Kremser-Gasse genannt. |
Am Schenkenbichl | Nach der Riedenbezeichnung “Schenkenbichl”. | |
Am Südblick | Aussichtsreiche Wohnstraße im Siedlungsgebiet “Lange Sonne”. | |
Anton Bruckner-Straße | Anton Bruckner (7824 – 1896) war Lehrer, Komponist und Stiftsorganist in St. Florian. Als 1879 in Langenlois eine neue Orgel eingeweiht wurde, reiste Anton Bruckner von Wien an und erfreute die Kirchenbesucher mit seinem Orgelspiel. | |
Anton Wöber-Straße | Wirtschaftsbesitzer, Bürgermeister (1924 – 1938). Unter seiner Amtszeit wurde Langenlois 1925 zur Stadt erhoben. 1938 wurde Wöber von den neuen Machthabern abgesetzt. | |
Anton Zöhrer-Straße | Wirtschaftsbesitzer Bürgermeister (1905 – 1911). Unter seiner Amtszeit erhielt Langenlois 1908 eine Wasserleitung. | |
Auböck-Allee | Josef und Elisabeth Auböck stifteten 1792 das Dienstbotenkrankenhaus, das Dienstboten und Handwerksgesellen eine Betreuung in Krankheitsfällen gewährte. Das Bürgerspital war den Bürgern vorbehalten. | |
August Harrer-Straße | Lehrer, Direktor der Sparkasse, Bürgermeister (1919 – 1924). Unter seiner Amtszeit erfolgte die Antragstellung zur Stadterhebung. | |
August Kargl-Straße | Bürgermeister (1945 – 1960). Baumeister Ing. August Kargl galt nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges als “Mann der ersten Stunde“. Zugleich war er Landeshauptmannstellvertreter von NÖ. Langenlois verdankt ihm die große Aufbautätigkeit in der Nachkriegszeit und zukunftsweisende Initiativen für die Kommune. | |
August Sachseneder-Straße | Bürgermeister (1960 – 1970). Er war Industrieller, Inhaber der SAX-Werke, eines holzverarbeitenden Betriebes, in den 1950er und 1960er Jahren war dieser Betrieb der größte Arbeitgeber in Langenlois. | |
Austraße | Führt von Haindorf in die Kamp-Auen. | Diese Straße war vor dem Bau der Umfahrungsstraße und der neuen Kampbrücke die Ausfallstraße Richtung Wien. |
Bahnstraße | Führt vom Stadtzentrum zum Bahnhof, bzw. nach Haindorf | Die Häuser Nr. 1 bis Nr. 35 wurden im Häuserverzeichnis von 1887 als Haindorfer-Gasse bezeichnet. |
Beethovenstraße | Ludwig van Beethoven weilte gelegentlich bei seinem Bruder in Gneixendorf und war im Jahr 1826 öfter zu Gast in Langenlois (Gasthof zum Beethoven in der Wiener Straße). | |
Birkenweg | Nach dem Birkenbestand in dieser Siedlung. | |
Bretschkastraße | Hans Bretschka (1850 – 1910), Bäckermeister. Gemeinsam mit Josef Knapp organisierte er in den 1890erJahren den Kampf gegen die damals neu aufgetretene Peronosporakrankheit im Weinbau und war auch Gründer der Frostabwehr. | |
Capistrangasse | Johannes von Capistran (1386 – 1456) war zunächst Jurist, trat später in den Franziskanerorden ein und wurde Wanderprediger; vom Papst wurde er mit inquisitorischen Aufgaben betraut und führte einen rigorosen Kampf gegen Juden und Hussiten. In Osterreich begründete er die Franziskanerprovinz. Das Franziskanerkloster in Langenlois geht auf seine Initiative zurück. | |
Dechantstraße | Nach der Riedenbezeichnung “Dechant”. | |
Dimmelgraben | Alte Wegbezeichnung. | |
Dr. Hrodegh-Straße | Anton Hrodegh (1875 – 1926) wurde im Forsthaus des Vierzigerwaldes geboren, studierte Theologie und erhielt 1898 die Priesterweihe. Pfarrer in Schwarzau im Gebirge; zusätzlich prähistorische Studien. Durch seine heimatkundlichen Arbeiten und Vorträge sprach er eine große Leser und Zuhörerschaft an. | |
Dr. Münch-Gasse | Dr. Johannes Münch war Arzt und Wohltäter in Langenlois. | |
Fliederweg | Straße im Wohngebiet “Gartensiedlung”. | |
Franz Josef-Straße | Die Benennung einer Straße nach Kaiser Franz Joseph (Regierungszeit 1848 – 1916) kann als Würdigung des Kaisers und des österreichischen Herrscherhauses verstanden werden. | ehemals Jubiläumsstraße |
Franziskanerplatz | Platz vor dem Franziskanerkloster, gegründet 1455, aufgelassen 1795. | |
Fürnkranzgasse | Heinrich Fürnkranz, Bürgermeister (1861 – 1891), Landtags- und Reichsratsabgeordneter. Er war eine respektierte Persönlichkeit und bestimmte drei Jahrzehnte das kommunale Geschehen. Seine deutschnationale Gesinnung wirkte nachhaltig auf die nachfolgenden Verantwortungsträger im politischen und kulturellen Geschehen. | |
Gartenzeile | Weg entlang der Hausgärten in der Oberen Stadt beim ehemaligen Mühlbach. | |
Gerstfeldweg | Nach der Riedenbezeichnung “Gerstfeld”. | |
Gewerbestraße | Zufahrtsstraße zum Gewerbegebiet im Osten der Stadt. | |
Gföhler Straße | Ausfallstraße Richtung Gföhl. | |
Gobelsburger Straße | Ausfallstraße Richtung Gobelsburg. | |
Haindorfer Straße | Hauptstraße der ursprünglichen Hauersiedlung “Haindorf”. | |
Haindorfer Vögerlweg | Nach der Riedenbezeichnung “Im Vögerl”. | |
Hamerlingstraße | Robert Hamerling (1830 – 1889) stammte aus dem Waldviertel (Groß Schönau). Gymnasium bei den Schotten in Wien. Studium an der Universität. Gymnasiallehrer. Krankheitshalber frühpensioniert, lebte er in Graz. Reiches literarisches Schaffen. Hamerling galt zu seiner Zeit als einer der meistgelesenen Dichter Österreichs. Kaum ein größerer Ort in NÖ, der ihn nicht durch eine Straßenbezeichnung würdigt. | |
Hartriegelstraße | Straße im Wohngebiet “Gartensiedlung”. | |
Haselgraben | Nach der Riedenbezeichnung “Hasel” (leitet sich vom Haselstrauch ab). | |
Hinter Anger | Nach der Riedenbezeichnung “Hinter Anger”. | |
Hochedlingergasse | Nach der Verlegung des Friedhofs an die nunmehrige Stelle – zuvor war der Friedhof um die Kirche gelegen – stiftete der Langenloiser Bürger Paul Hochedlinger 1779 die Friedhofkapelle, die nach dem Ersten Weltkrieg zur Kriegergedächtniskapelle umgestaltet wurde. | |
Hofmannzeile | | Name aufgelassen, in Kaserngasse integriert |
Hofstattweg | “Hofstatt” steht für den Standort eines Gehöftes oder eine Hofstätte als Hofraum. | |
Höhenstraße | Verbindung zwischen Seestraße und Kamptalstraße. | |
Hollerweg | Straße im Wohngebiet “Gartensiedlung”. | |
Höllgasse | | |
Holzplatz | Früher als Platz für Abhaltung der Holzmärkte. | |
Im Grädl | Nach der Riedenbezeichnung “Im Grädl”. | |
Im Grübl | Nach der Riedenbezeichnung “Im Grübl”. | |
Jahnstraße | Friedrich Ludwig Jahn (1778 – 1852), auch „Turnvater Jahn“ genannt, war der Initiator der deutschen Turnbewegung, die von Anfang an mit der frühen Nationalbewegung verknüpft war. Aus der Turnbewegung gingen auch die Burschenschaften hervor. Die ausgeprägte nationale Einstellung Jahns wirkte nachhaltig auf die deutschnationale Bewegung und deren Gesinnungsträger. | |
Johann Kargl-Straße | Baumeister Johann Kargl war der Vater des späteren Bürgermeisters und Landeshauptmannstellvertreters August Kargl. Johann Kargl stammte aus Schiltern und kam 1893 nach Langenlois, wo er mit großem Arbeitseinsatz einen Baumeisterbetrieb aufbauen konnte. Zahlreiche Objekte geben heute noch Zeugnis seines Schaffens, so z.B. die Hauptschule, die Gestaltung der Kriegergedächtniskapelle und Villenanlagen sowohl in Langenlois als auch in Wien. | Im Häuserverzeichnis von 1930 als Bahnhof-Straße bezeichnet. |
Johann Mayr-Straße | Johann Mayr stammte aus einer alteingesessenen Langenloiser Kaufmannsfamilie; er war Bürgermeister von 1915 bis 1919. | |
Jubiläumsstraße | | umbenannt, heute: Franz Josef-Straße |
Judengasse | | umbenannt, heute: Rudolfstraße |
Josef Traxlerzeile | | Name aufgelassen, nach 1954 in Gföhlerstraße integriert |
Käferbergstraße | Nach der Riedenbezeichnung “Käferberg”. | |
Kaiser Josef-Platz | Kaiser Joseph II. galt im 19. Jahrhundert als Leitfigur des politischen Liberalismus. Zum 100-Jahr-Jubiläum seines Regierungsantrittes gab es 1880 vielerorts große Feiern, auch in Langenlois. Um die Jahrhundertwende propagierten deutschnationale Gruppierungen die Errichtung von „Josef-Denkmälern“. In Langenlois wurde 1904 auf der neu geschaffenen Parkanlage zwischen Loisbach und dem Areal der ehemaligen Zwickl-Mühle ein Denkmal für den bei der Nachwelt populär gewordenen Kaiser aufgestellt. | |
Kallbrunnergasse | Der Apotheker Johann Kallbrunner war von 1803 bis 1813 Bürgermeister. | |
Kamptalstraße | Ausfallstraße ins Kamptal. | |
Kampweg | Wohnstraße in der Nähe des Mühlkamp. | |
Kaserngasse | Straße vom Stadtzentrum zur ehemals im Franziskanerkloster untergebrachten Kaserne. | |
Kirchengasse | Weg von der Zwettlerstraße zur Nikolauskirche. | |
Kirchenplatz | Platz um die Stadtpfarrkirche. | |
Kollmanngasse | Franz Kollmann war Bürgermeister von 1837 bis 1847. Mit seinem Privatvermögen unterstützte er jene Bürger, deren Häuser 1846 bei der Brandkatastrophe vernichtet wurden. | |
Kornplatz | Früher als Platz für den Handel mit Stroh und Getreide. | |
Kremser Straße | Ausfallstraße Richtung Krems. | |
Krumpöck-Allee | Ferdinand Krumpöck war Bürgermeister von 1890 – 1905 und von 1911 – 1915. In seine Amtszeit fallen die Eingemeindung von Haindorf und die Errichtung der Hauptschule. | |
Kühsteingraben | Nach der Riedenbezeichnung “Kühsteingraben”. | |
Lagerhausstraße | Hier war das Lagerhaus angesiedelt, heute städt. Bauhof. | |
Lettengasse | Nach dem dort vorkommenden Tegel (= mundartl. “Letten”) | |
Lewischgasse | Franz Lewisch war der letzte Bürgermeister von Haindorf, das 1901 durch die Eingemeindung nach Langenlois als selbständige Gemeinde zu bestehen aufgehört hatte. | |
Lissgraben | Nach der Riedenbezeichnung “Liss”. | |
Loiskandlzeile | Karl Loiskandl war Bürgermeister von 1856 – 1859. | |
Loistalstraße | Straße vom westlichen Ortsende das Loisbachtal aufwärts. | |
Mahofskygasse | Franz Mahofsky war 1864 Mitbegründer der Freiwilligen Feuerwehr Langenlois und deren erster Kommandant. | |
Michael Zwickl-Zeile | Michael Zwickl war Müller und angesehener Ratsherr. Durch großzügige Stiftungen (Pfarrhauptschule 1857) wurde er zu einem großen Wohltäter für Bürger und Markt. | |
Missongasse | Joseph Misson (1803 – 1875) stammte aus Mühlbach/Manhartsberg, trat in den Piaristenorden ein und wirkte als Lehrer und Bibliothekar. Bekannt machte ihn seine Mundartdichtung „Da Naz“. | |
Mitterhoferzeile | Leopold Mitterhofer (geb. 1762, gest. um 1840), stammte aus Langenlois und war ein Schüler des Kremser Schmidt; ein Bild in der Elisabethkirche, weitere Bilder im Heimatmuseum und in Kirchen der Umgebung. | |
Mittlerer Spiegelgraben | Nach der Riedenbezeichnung “Spiegel”. | |
Mühlgasse | Zufahrt zur ehemaligen “Gerhold”-Mühle. | |
Niklas Gfeller-Zeile | Niklas Gfeller war ein wohlhabender Bürger. 1420 Stiftungen zum Bürgerspital und die Errichtung der Elisabethkirche sind ihm zu verdanken. | |
Post-Platz | | Name aufgelassen, nach 1954 in Holzplatz integriert |
Promenadensiedlung | Nach dem vorbeiführenden Promenadenweg. | |
Rathausstraße | Straße vor dem Rathaus. | |
Röhrbrunnstraße | Name von dort befindlichen Quellen mit Wasserleitung zum Franziskanerkloster. | |
Rosenhügelweg | Weg am Rosenhügel. | |
Rudolfstraße | Kronprinz Rudolf (1858 – 1889) von Habsburg- Lothringen, Sohn Kaiser Franz Josephs und seiner Gemahlin Elisabeth. | ehemals Judengasse |
Sackgasse | Kurze Seitengasse der Bahnhofstraße. | |
Sauberg | Nach der Riedenbezeichnung “Sauberg”. | |
Schießstattgraben | Zufahrt zur ehemaligen Schießstatt. | |
Schillerstraße | Friedrich von Schiller (1759 – 1805). Im 19. Jh. gab es in vielen Orten Straßenbenennungen nach diesem großen deutschen Dichter. | |
Schilterner Straße | Alte Ausfallstraße Richtung Schiltern. | |
Seestraße | Ausfallstraße Richtung See (heute ein Ortsteil von Mollands, 1820 zur Katastralgemeinde Langenlois gehörig). | |
Siedlungsgasse | Ruhige Wohnstraße in Haindorf. | |
Sonnenstraße | Straße im Siedlungsgebiet “Lange Sonne”. | |
Sonntagberg | | |
Spiegelgraben | Nach der Riedenbezeichnung “Spiegel”. | |
Stephanieweg | Stephanie von Belgien (1864 – 1945), Gattin von Kronprinz Rudolf. | Name aufgelassen, nach 1964 in Gewerbestraße integriert |
Taglerstraße | Nach der Riedenbezeichnung “Tagler”. | |
Veltlinergasse | Benannt nach der Weinsorte “Veltliner”. | |
Vögerlgraben | Nach der Riedenbezeichnung “Im Vögerl”. | |
Walterstraße | Walther von der Vogelweide, der größte mittelalterliche Minnesänger, stammte möglicherweise aus dem Waldviertel, eine Anwesenheit in Langenlois ist nicht belegt. | |
Weichselgraben | | |
Weinberggasse | Zufahrt zu den großen Weinrieden. | |
Weraingraben | Nach der Riedenbezeichnung “Werain”. | |
Werdenberg-Platz | | Name aufgelassen, in Kaserngasse integriert |
Wiener Straße | Ausfallstraße Richtung Wien. | |
Winzerweg | Neue Siedlungsstraße im Weinbaugebiet. | |
Ziegelofengasse | Zufahrt zur ehemaligen städtischen Ziegelei. | |
Zöbinger Straße | Ausfallstraße Richtung Zöbing. | |
Zweigeltweg | Dr. Friedrich Zweigelt (1888 – 1964), hatte Vorfahren in Langenlois, war Direktor der Weinbauschule Klosterneuburg von 1938 bis 1945; er züchtete eine Rebsorte, die später nach ihm benannt wurde. | |
Zwettler Straße | Ausfallstraße Richtung Zwettl. | |