100 Jahre Stadterhebung – Festakt

Am 3. April 2025 fand im Festsaal der Gartenbauschule der offizielle Festakt zur Erinnerung an die Stadterhebung von Langenlois vor 100 Jahren statt.

Nach Begrüßungsworten gab Bürgermeister Harald Leopold einen Überblick über die Entwicklung von Langenlois vom Markt zur Stadtgemeinde bis in die heutige Zeit.
Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner hielt die Festrede und Frau Dorli Demal führte anhand von Bildern aus der Topothek durch die bewegte Geschichte von Langenlois.

Ausführliche Berichterstattung sowie viele weitere Fotos von dieser Veranstaltung finden sich auf der Homepage der Stadtgemeinde Langenlois.

” Blick zurück ” – März vor 100 Jahren

Im Protokoll der Gemeinderatssitzung vom 12. März 1925 – also vor genau 100 Jahren – ist es nachzulesen: Bürgermeister Anton Wöber konnte vor Übergang zur Tagesordnung stolz verkünden:

Ich bin in der Lage, Ihnen eine wichtige und angenehme Mitteilung zu machen. Der Ministerrat hat die Erhebung unseres Marktes zur Stadt genehmigt.
– Die Gemeinderäte erheben sich von ihren Sitzen. –
Dadurch ist ein lang gehegter Wunsch unserer Bevölkerung in Erfüllung gegangen.

 

Neuer Gemeinderat

Am 3. März 2025 fand die konstituierende Sitzung des Gemeinderates statt. Dabei wurden die neu gewählten Gemeinderätinnen und Gemeinderäte begrüßt und wichtige Weichen für die kommende Amtsperiode gestellt.

von links nach rechts:
1. Reihe: Andrea Berner, Robert Schäfer, Brigitte Reiter, Harald Leopold, Leopold Groiß, Birgit Meinhard, Stefan Nastl, Brigitte Schuh
2. Reihe: Anita Bücsek, Paul Buchinger, Karl Schierer, René Schimanek, Thomas Redl, Christian Schuh, Harald Zeller, Florian Ketter
3. Reihe: Robert Ensbacher, Elisabeth Haindl, Gerhard Lemp, Cornelia Taschler, Raimund Vesselsky, Georg Samek, Ingrid Hammerl
4. Reihe: Matthias Mayrhuber, Thomas Taschler, Karl Maurer,  Andreas Schäfer, Christian Kittenberger, Alexander Nastl,  Mathias Fürpaß, Anita Hamböck
nicht im Bild: Simone Fragner, Gernot Ortner

” BLICK ZURÜCK ” – Jänner vor 605 Jahren

Original Urkunde vom 5. Jänner 1420

In dieser Urkunde geht es um die Übergabe von zwei Grundstücken des Niklas Gveller an die Pfarre Langenlois:

um eine “Wismad gelegn zu Leubs underthalbn des Markhtes zu den Taylannten” sowie
um einen “Weingartn gelegn auch zu Leubs an dem Cheverperig”.

Der Weingarten lag offensichtlich in der Riede, die auch heute noch “Käferberg” genannt wird.

Die beiden zitierten Textstellen sind im Bild rot umrandet.


Der Regest zu dieser Urkunde lautet:

Ulrich der Straßwalcher, Pfarrer zu Langenlois und Chorherr zu St.Stephan in Wien, bestätigt und genehmigt die Spitalstiftung Niklas des Gvellers. Im Spital, das sich im unteren Eigen befinden wird, ist nach dem Willen des Stifters eine Kapelle mit 2 Altären vorgesehen. Für den Entgang an Einkünften, der der Pfarrpfründe aus der Neugründung dieser Kapelle erwachsen wird, entschädigte Gveller den Pfarrer und seine Rechtsnachfolger auf folgende Weise:
1. Er übergab der Pfarrpfründe eine Wiese in der Ried “Taylannten” im Wert von 50 Pfund Pfennig;
2. er übergab 1 1/2 Joch Weingarten in der Ried “Cheverperig” im Wert von 52 Pfund Pfennig;
3. er widmete 78 Pfund Pfennig für die Aufstockung des Pfarrhofes.

 

Studenten von der Universität Wien zu besuch

Eine Gruppe von Studentinnen und Studenten des Instituts für Geschichte an der Uni Wien forschte über “Scheidungen im Mittelalter”. Zu diesem Thema gab es auch in den Aufzeichnungen des Langenloiser Stadtarchivs neue Erkenntnisse für weiterführende Studien!

Unterstützung zur Auffindung der gesuchten Inhalte gab es im “Schichtdienst” von den drei ehrenamtlichen Archiv-Mitarbeitern.

 

” BLICK ZURÜCK ” – Dezember vor 607 Jahren

Original Urkunde vom 13. Dezember 1417

In dieser Urkunde geht es – wie nachstehend kurz zusammengefasst – um einen Vertrag zwischen zwei Langenloiser Bürgern betreffend einen Weingarten in der Riede “Stainhaus”. Das ist somit der älteste Nachweis des heute noch üblichen Riednamens “Steinhaus”.

Ull Hertl, Mitbürger zu Langenlois, bekennt, dass sein 1/2 Joch großer “Weingarten an dem Stainhaus” mit einer Gült von 34 Pfennig im Jahr belastet ist. Diese Rente ist für einen Jahrtag gewidmet, den Pertlein im Prüel und seine Ehefrau Elsbet gestiftet haben.

In der sechsten Zeile ist die zitierte Textstelle rot markiert. Sie können somit versuchen, die jahrhunderte alte Buchstabenfolge zu entziffern.

Noch eine Schulklasse zu Besuch

19 Schülerinnen und Schüler von der Volksschulklasse 4a mit Lehrerin Sieglinde Schuberth waren am 12. Dezember 2024 im Archiv zu Besuch.

Sie folgten sehr aufmerksam den Erläuterungen von Archivarin Dorli Demal. Gemeinsam mit ihr und Archivar Erwin Hörmann lösten sie mit Begeisterung die ihnen gestellten Aufgaben zum Lesen und auch Schreiben der Kurrentschrift.





Fotos: SR Sieglinde Schuberth und SR Erwin Hörmann

Schülergruppe zu Besuch im Archiv

Am 17. Oktober 2024 besuchten 20 Schülerinnen und Schüler der Volksschulkasse 4c mit Lehrerin Johanna Luf das Stadtarchiv. Besonders angetan waren sie von den alten, schweren Büchern, Seite um Seite voll beschrieben mit der “rätselhaften” Kurrentschrift.

In Kleingruppen versuchten sie dann die gestellte Aufgabe zu lösen, einzelne Wörter aus alten Urkunden zu entziffern und bemühten sich, den eigenen Namen in Kurrent zu schreiben.

Abschließend durfte jede Schülerin bzw. jeder Schüler eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme an der Führung im Stadtarchiv mit nach Hause nehmen.

” BLICK ZURÜCK ” – Oktober vor 613 Jahren

Original-Urkunde vom 26. Oktober 1411

Herzog Albrecht von Österreich bestätigt über Vermittlung seines Oberstmarschalls und Schenks Otto von Maissau der Gemeinde Langenlois das Recht, acht Tage vor bis acht Tage nach St. Leonhard einen Jahrmarkt abzuhalten.

Der Leonhardi-Markt hat also schon eine jahrhundertelange Tradition. Nähere Ausführungen dazu können Sie im Artikel von Mag. Johann Ennser im BLICK.PUNKT.LANGENLOIS vom Jahr 2011 nachlesen.

Hochwasser 2024

Die intensiv anhaltenden Regenfälle von 11. bis 16. September 2024 führten zu landesweiten Hochwassersituationen, sodass am 15. September ganz Niederösterreich zum Katastrophengebiet erklärt werden musste.

Im Kamptal wurde ein Wasserstand von HQ100 befürchtet, und damit war auch Langenlois mit seinen Katastralgemeinden aufs Äußerste bedroht. Dank umsichtigem Speichermanagement im Kraftwerk Ottenstein sowie umfangreicher Sicherungsmaßnahmen der Feuerwehren konnte das Ausmaß der Überflutungen auf begrenzte Flächen beschränkt werden.

Nachfolgend ein paar fotografische Eindrücke vom 15.9. aus dem Ortsteil Haindorf im Bereich des Kreisverkehrs mit den Straßen Richtung Kammern bzw. Kamptal sowie den Weg hinunter zum Haindorfer Schloss. [ © Hörmann ]