↑ [ Geschichte ]
Erschließung der Kulturlandschaft
In der geschichtlichen Überlieferung wird nach wie vor die Auffassung vertreten, dass im „Oberen Aigen“ die ursprüngliche Ansiedlung „Lois“ zu erblicken ist.
Als wahrscheinlich gilt, dass hier in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts ein Gotteshaus errichtet worden ist, denn in diese Zeit fällt auch die Gründung der Pfarre Langenlois.
Die Ansiedlung von 40 Lehnern
In der Babenbergerzeit, vermutlich im 12. Jahrhundert, wurden vom Landesfürsten im Osten des Hauerdorfes Lois 40 Lehner angesiedelt und mit Grund und Boden ausgestattet.
Alsbald entwickelte sich die „Vierziger“- Siedlung zu einem eigenen Ortsteil, sodass schon im Spätmittelalter zwischen einem „Oberen Aigen“ und einem „Unteren“ oder „Niederen Aigen“ von Lois unterschieden wird.
Während das Obere Aigen den Charakter eines Weinhauerdorfes bewahrte, nahm das Untere Aigen eine zügige Entwicklung zum Marktort, wo sich neben den Acker- und Weinbaubürgern auch Kaufleute und Gewerbetreibende niederließen.
Marktrecht und Privilegien
Um 1310 erlangte das Niedere Aigen Marktgerechtigkeit und erhielt noch im 14. Jahrhundert das Recht, selbst einen Marktrichter wählen zu können, wodurch sich bereits abzeichnete, dass der wirtschaftliche Schwerpunkt von Lois in jenem Ortsteil lag, der weitgehend von den Vierzigern eingenommen wurde.
Die Vierziger bildeten in der Folgezeit als Ackerbau- und Weinbaubürger das Patriziat des Marktes, sie stellten Richter und Ratsherren und bestimmten somit das öffentlich-politische Geschehen.
Der Markt wird zur Stadt erhoben
Mit Beschluss der Bundesregierung vom 20. Februar 1925 wurde der Markt zur Stadt erhoben.
Dieser Umstand wirkte zwar motivierend für eine kommunale Aufbauarbeit, doch die allgemeine politische und wirtschaftliche Lage erschienen wenig stabil.
Die Großgemeinde
1901 erfolgte die einvernehmliche Eingemeindung von Haindorf nach Langenlois.
Mit 1. Jänner 1968 schlossen sich die benachbarten Ortsgemeinden Mittelberg und Reith (ehemals Oberreith und Unterreith) mit der Gemeinde Langenlois zusammen. Durch die gesetzliche Eingemeindung von Gobelsburg (mit Zeiselberg), Schiltern (mit Kronsegg) sowie Zöbing nach Langenlois wurde die Großgemeinde Langenlois geschaffen und mit Wirkung vom 1. Jänner 1972 konstituiert.
Die Stadt Langenlois erfuhr in den letzten Jahrzehnten durch neue Wohnsiedlungen, durch gewerbliche Bauten und durch öffentliche Einrichtungen eine starke Ausweitung des städtischen Areals. Eine rege Wohnbautätigkeit ist auch in den einzelnen Katastralgemeinden zu verzeichnen.
Weitere Informationen über aktuelle Daten, Bevölkerungsentwicklung, Wirtschaft u.a. sind nachzulesen auf Wikipedia.
Textauszüge aus der Publikation “Langenlois – einfach sehenwert!”
Johann Ennser und Erwin Hörmann, Langenloiser Zeitbilder, 2007
Ein umfangreicher Bericht zum Thema “Gemeindezusammenlegungen” – verfasst vom ehemaligen Stadtamtsdirektor Richard Loimer – erschien 2012 in den vier Ausgaben der Zeitschrift “BLICKPUNKT LANGENLOIS”.