Zöbing

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Die Ansiedlung an jener Stelle,wo der Kamp das enge Tal verlässt und wo das Land sich weitet, ist für das 11. Jahrhundert belegt und nahm ihren Anfang an den Abhängen des Manhartsberges am linken Kampufer. Im 13. Jahrhundert erfolgte die Ausdehnung des Ortes am rechten Kampufer (Kirche, Marktplatz). Im 15. Jahrhundert kam es zu einer Erweiterung des Ortes als Weinhauerzeilendorf, das im Wesentlichen von der heutigen Hauptstraße gebildet wird. In der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts setzte eine rege Bautätigkeit ein, Beispiel dafür ist die Weinbergsiedlung.

Die früheste Erwähnung des Ortes begegnet uns in der Form „Ebingin“ (1114) und „Cebingen“ (1130). Zu Grunde liegt offenbar der Name „Ebo“, eine Kurzform für Eberhard. „Cebingen“ wäre demnach zu umschreiben mit „bei den Leuten des Ebo“. Das älteste Geschlecht der Herren von Zöbing waren die Kuenringer, unter denen Heinrich I. (1130 – 1172) herausragt. Er erwarb viele Güter, machte Schenkungen und war ein Gefolgsmann der Babenberger. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Ortsobrigkeiten sehr häufig. Die Bezeichnung von Zöbing als Markt ist erstmals 1439 belegt.

Seit jeher prägte der Weinbau den Ort und bot den Bewohnern die Lebensgrundlage. Im ausgehenden 19. Jahrhundert wurde Zöbing auch ein gerne aufgesuchter Sommerfrischeort. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1972 wurde Zöbing nach Langenlois eingemeindet.


Textauszüge aus der Publikation “Langenlois – einfach sehenswert!”
Johann Ennser und Erwin Hörmann, Langenloiser Zeitbilder, 2007