Jahr | Datum | Ereignis | |
1072 / 1091 | | Ersterwähnung von (Langen-) Lois Bischof Altmann (1072 – 1091) von Passau gründete 1083 auf dem Göttweiger Berg ein Stift, das von Chorherrn bezogen wurde.Er verlieh dem Stift zur materiellen Ausstattung Zehentrechte im Kremser Raum.Nach dem Tod Altmanns entstand zwischen dem Bistum Passau und dem Stift Göttweig ein Streit um den Weinzehent. Um Ansprüche auf den Zehent geltend machen zu können, fertigten die Mönche Aufzeichnungen über Güterschenkungen und auch einen Stiftungsbrief Altmanns an und datierten ihn mit 1082.In Göttweiger Traditionskodices, die in den Jahren von 1120 – 1135 angelegt wurden, die sich aber auf die Lebenszeit Bischof Altmanns beziehen, beanspruchte das Stift Göttweig u. a. den Weinzehent von Krems und Langenlois. Die Aufzeichnungen, eine Art Liste, enthalten folgende einzeilige Eintragung:Die normalisierte Version dieser lateinisch geschriebenen Eintragung lautet: “Decimationem vinearum ad liubisa et ad Chremisa”Im Zusammnenhang gelesen lautet diese Aufzeichnung:[Bischof Altmann stiftete dem Kloster auf dem Göttweiger Berg] „einen Weinzehent bei Liubisa und bei Krems“In der Bezeichnung Liubisa haben wir hier die Ersterwähnung von (Langen-) Lois vorliegen. Da diese Eintragung nicht genau datiert werden kann, wird sie in die Zeit, in der Bischof Altmann in Göttweig wirkte, eingeordnet.Mit der Erwähnung der Ansiedlung namens “Liubisa” ist auch der Weinbau belegt.Herkunft und Bedeutung des Namens:Die Herkunft des Namens “Liubisa” lässt sich nicht eindeutig zuordnen; möglicherweise liegt die indogermanische Wortwurzel „leubh“ = lieb, lieblich, zugrunde; es könnte ein germanischer oder slawischer, eventuell sogar keltischer Ausdruck in dieser Bedeutung zugrunde liegen. | |
1141 | | Der Babenberger Markgraf Leopold IV. (1136 – 1141), der ab 1139 auch Herzog von Bayern war, schenkte dem Stift Reichersberg am Inn zwei Lehen in dem Dorf “Livbes” sowie die Nutzung des Waldes zwischen den Flüssen Krems und Kamp (= Gföhler Wald).In der Folgezeit auftauchende Ortsbezeichnungen sind:1156 Lvibes , 1208 Liubis, 1214 Lubes, 1225 Levbes, 1245 Levbs, 1312 Leubs, 1327 Lewbs, 1380 und 1403 Obern-Lewbs, Leubs in dem Nidern Aigen. Schließlich ging daraus die Ortsbezeichnung „Lois“ hervor, die sich in der gesprochenen Form bis heute erhalten hat.Die VierzigerVermutlich im 12. Jahrhundert wurden östlich der bisherigen Ansiedlung an beiden Ufern des Loisbaches vierzig Lehner angesiedelt. Diese Siedler, deren Herkunft im Dunkeln liegt, waren dem Landesfürsten verpflichtet und hatten Abgaben (Mostdienst) an den Landesherrn zu leisten. Aus dieser Ansiedlung entwickelte sich das “Untere Eigen” oder auch “Niedere Eigen”.In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts, also zwischen 1200 und 1250 wurde die Pfarre Langenlois als Vikariat von Krems errichtet. Formal blieb die Abhängigkeit von Krems bis in die Neuzeit bestehen. | |
um 1250/60 | | Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte der Bau der Laurentius-Kirche im romanischen Stil (Langhaus, Ostturm). Das deutet darauf hin, dass sich das “Niedere Aigen” zu dieser Zeit bereits zu einer ansehnlichen Siedlung entwickelt hatte. | |
1277 | | In einer Urkunde aus dem Jahr 1277 wird ein gewisser Swikerus, “plebanus de Livbs”, als Zeuge angeführt. Er gilt als erster namentlich bekannter Pfarrer von Langenlois. | |
1300 | | In einer Urkunde, die von 18 Bischöfen im Lateran, dem damaligen Sitz des Papstes, ausgestellt worden ist, wird die Laurentiuskirche als die “größere Kirche” von Langenlois bezeichnet. Den Gläubigen wird beim Besuch der Kirche an einem bestimmten Tag ein Ablass gewährt. Der Passauer Bischof Werinhard bestätigte im selben Jahr die Inhalte der Lateran-Urkunde. | |
1305 | | Eine Zwettler Urkunde belegt einen Kaplan Hainricus zu St. Nikolaus in Levbs. | |
1310 | | Dem “Niederen Eigen” wurde das Marktrecht verliehen; der Marktrichter wurde vom Landesfürsten bestimmt. | |
1319 | | In einer Stiftungsurkunde des Symon Sytzendorfer wird die Laurentiuskirche als Pfarrkirche bezeichnet. | |
1327 | | Älteste urkundliche Erwähnung der Vierziger. König Friedrich I. (1306 – 1330) verpflichtete sich, die Vierzigerschaft, dem Landesfürsten dienstbare Lehner, die sich mit eigenem Gut gelöst hatten, stets zu schützen und nie zu versetzen oder zu verkaufen. Im selben Jahr wurde in einer weiteren Urkunde den mittlerweile 57 Vierzigern die Nutzung des Waldes hinter Schiltern auf ewige Zeiten gegen die Leistung von 180 Eimern Dienstmost an das Schlüsselamt Krems bestätigt. | |
1346 | | Erwähnung eines Spitals im Zusammenhang mit einer Stiftung des Bürgers Heinrich Näserl. | |
1349 | | Erstmals Erwähnung eines Schulmeisters; im Jahr 1367 ist ein weiteres Mal von einem Schulmeister die Rede. | |
1361 | | Herzogin Katharina verlieh (erneuerte?) den Bürgern von Langenlois – “vnsern getrewn purgern ze Levbs” – das Recht der freien Richterwahl; der gewählte Richter bedurfte lediglich der landesfüstlichen Bestätigung. Auch alle früheren Privilegien, die den Langenloisern gewährt worden waren, wurden bestätigt. | |
1408 | | Niklas Gveller, ein wohlhabender Bürger, und seine Frau Anna stifteten für die Pfarrkirche eine Kapelle zu Ehren des hl. Johannes des Täufers und der hl. Katharina und bestellten dafür einen eigenen Priester, der die Verpflichtung hatte, wöchentlich fünf Messen für die Stifter zu lesen. | |
1411 | | Herzog Albrecht V. bewilligte der “Gemeine des Markts zu Leubs” das Recht, zu Leonhardi (6. November) einen Jahrmarkt abzuhalten. | |
1413 | | Erstmals ist die Bezeichnung “Langenleyss” belegt. | |
1420 | | Niklas Gveller und seine Frau Anna ließen durch eine Stiftung das Bürgerspital mit der Elisabethkapelle errichten bzw. großzügig ausbauen und ermöglichten die Bestellung eines Priesters (Benefiziaten) für das Bürgerspital.Bis in die Mitte des 15. Jahrunderts bestanden beide Ortsteile, das Obere Eigen und das Untere Eigen (auch das Niedere Eigen genannt), nebeneinander, allerdings bezog sich das Marktrecht nur auf das Untere Eigen, das Obere Eigen galt als “Dorf”. Mit dem ausgehenden Mittelalter ging die Eigenständigkeit des Oberen Eigens verloren.Im Unteren Markt bildeten sich zwei Zentren, der Holzplatz und der Kornplatz (auch “Traidtmarkt” oder “Korngries”). Holz und Getreide waren – neben dem Wein – wichtige Wirtschafts- und Handelsgüter.Ab dem 15. Jahrhundert gehörte der landesfürstliche Markt Langenlois zu den so genannten vier “mitleidenden” Märkten des Landes; das bedeutete die Verpflichtung zu direkten Steuer-leistungen an das Landhaus; außerdem war Langenlois, wie die größeren Städte, im Landtag vertreten. | |
1454 | | Der Prediger Johannes von Capistran, ein Franziskaner, kam auch nach Langenlois; auf sein Betreiben wurde hier ein Franziskanerkloster gegründet und war bereits 1456 vollendet. Das Kloster wurde später befestigt, dennoch wurde es durch Türkeneinfälle (1532) zerstört. 1676 brannte es ab, wurde mit Unterstützung durch Graf Werdenberg wieder aufgebaut. Unter Joseph II. wurde es aufgehoben. | |
1485 | | Ungarn unter Matthias Corvinus besetzten Niederösterreich, auch Langenlois wurde besetzt und verheert. | |
1518 | | Kaiser Maximilian I. verlieh dem landesfürstlichen Markt ein Wappen und den Dorotheer-Markt (6. Februar). | |
1518 | | Pfarrer Mauritius Steinberger stiftete eine Prozession, die jeden Samstag zum Karner im Friedhof abgehalten werden soll. | |
1532 | | Türkische Streifscharen verwüsteten den Markt, das Franzis–kanerkloster, das Bürgerspital und die Elisabethkirche, wurden niedergebrannt. | |
1570 | | Pfarrer Lorenz Summersperger (1568 – 1571) weigerte sich 1570, die Fronleichnamsprozession abzuhalten und bekannte sich später offen zum Luthertum; 1571 musste er Langenlois verlassen. | |
1540 – 1570 | | Die “Vierziger”waren im Laufe des Spätmittelalters zu wohlhabenden, selbstbewussten und einflussreichen Bürgern des Ortes geworden.Um die Mitte des 16. Jahrhunderts ließen wohlhabende Bürger, beeinflusst durch Italienaufenthalte von Bürgersöhnen, repräsentative Wohnhäuser und Höfe mit Arkaden im Renaissancestil errichten. | |
1570 | | Eine verheerende Feuersbrunst vernichtete 47 Häuser am Kornplatz sowie in der heutigen Waltherstraße und Bahnstraße. | |
1598 | | Der Pest fielen über 600 Menschen zum Opfer; weitere Pestjahre: 1607, 1634, 1680, 1713. | |
Beginn des 17. Jhdts | | Die Gegenreformation (Rekatholisierung) setzte ein, betrieben vor allem auch von den Franziskanern; 1628 war die Bevölkerung wieder katholisch. Pfarrmatriken sind ab 1612, allerdings nicht lückenlos, erhalten. | |
1613 | | Erbauung der Schießhütten; Schützenmeister Tobias Schmidl und Paul Hirsch (Memorialbuch 1601) | |
1620 | | Dreißigjähriger Krieg: Kriegshandlungen bei Langenlois: Böhmisch-protestantische (Mansfeldische) Truppen unter Oberst Carpezan, unterstützt von niederösterreichischen Ständen, nahmen bereits im Spätherbst 1619 in Langenlois Quartier. In diesem Zusammenhang dürfte auch der Wartturm im Oberen Markt zerstört bzw. niedergebrannt worden sein. Im April 1620 wurden sie von Kaiserlichen unter Oberst Bouquoy geschlagen, 1200 Mann, darunter viele Adelige, wurden getötet, Carpezan konnte fliehen. | |
1623 – 1671 | | Knapp 50 Jahre bestand in Langenlois eine jüdische Gemeinde. 1623 erlaubten Marktrichter und Ratsherrn jüdischen Familien, sich in Langenlois niederzulassen. In der Judengasse gab es einen “Judentempel”, gemeint ist eine Synagoge (jüdisches Bethaus). Ein jüdischer Friedhof bestand am östlichen Ende des Dimmelgrabens. 1671 wurden die Juden durch kaiserlichen Befehl aus Wien und Österreich unter der Enns, so auch aus Langenlois, ausgewiesen. | |
1645 | | Durchzug von Schweden. Der schwedische General Torstenson fiel mit seiner Heeresmacht in Niederösterreich ein und drang bis Krems, das sich nach dreitägiger Beschießung ergeben musste, vor. Langenlois wurde von abziehenden Truppen Torstensons in Brand gesteckt. | |
1666 | | In diesem Jahr starb Johann Ferdinand Graf von Werdenberg, Herr zu Grafenegg. Er war ein großer Wohltäter von Langenlois und des Franziskanerklosters. | |
1676 | 24. März | Feuersbrunst: Franziskanerkloster, Passauerhof, 34 Bürgerhäuser wurden zerstört. | |
1679 | | Pestepidemie in weiten Teilen Niederösterreichs; in Langenlois fielen ihr 218 Personen zum Opfer. | |
1680 | | Gründung der Schützengesellschaft. | |
1682 | | Der Markt wurde für 10 Jahre wegen der durch Kriege verursachten Schulden von Steuern befreit. | |
1713 | | In diesem Pestjahr blieb Langenlois von der Pest verschont; zum Dank für die Verschonung vor der Seuche beschlossen Marktrichter und Ratsherrn die Errichtung der Dreifaltigkeitssäule auf dem Kornplatz, angefertigt wurde sie vom Bildhauer Andreas Krimmer aus Krems. Die Einweihung erfolgte am 14. Oktober 1713. | |
1723 | | Setzung von vier steinernen Säulen mit je einer Donatus-Statue in den Weinkulturen. Drei dieser Statuen sind erhalten! | |
1727 | | Schwere Regengüsse führten zu Überflutungen; sie zerstörten Brücken und Stege, in der Kirche stand das Wasser bis zum Tabernakel. | |
1728 | | Barockisierung des Rathauses: Fassade, kaiserliches Wappen (Karl VI.) im Fassadengiebel. Die lateinische Inschrift weist als Chronogramm die Jahreszahl 1728 aus. Allegorie der Justitia. Im Sitzungssaal Wappen Habsburg-Lothringens an der Decke, an der Wand das Wappen des landesfürstlichen Marktes Langenlois. | |
1752 | | Bürgerspitalstiftung der Maria Theresia Beer in der Höhe von 6000 Gulden. (Stiftsbrief 1752 bestätigt); Bestellung eines Benefiziaten mit der Verpflichtung, in der Spitalskirche täglich eine hl. Messe mit bestimmten Intentionen zu lesen. | |
1754 – 1756 | | Bau des barocken Kirchturmes durch Baumeister Matthias Gerl aus Wien; Erhöhung des Turms auf 56 Meter. Turmwächterwohnung im Kirchturm in zwei übereinanderliegenden Etagen. Aufgabe des Turmwächters: Läuten der Glocken zu Gebets- und Gottesdienstzeiten, Feuerwache. | |
1764 | | Stiftung zur Errichtung eines Benefiziums zu St. Nikolaus durch die verwitwete Bürgersfrau Theresia Wappler. Noch im selben Jahr trat Thomas Wolf, Kaplan zu Hadersdorf, die Benefiziatenstelle an. Zuvor wurde nur zweimal im Jahr in der Nikolauskirche eine Messe gelesen. Für die Bewohner des Oberen Marktes war es eine Erleichterung, wenn sie in St. Nikolaus den Gottesdienst besuchen konnten. Die durch das Benefizium ermöglichte lokale seelsorgliche Betreuung der Bewohner des Oberen Marktes trug wesentlich zu deren Zusammengehörigkeitsgefühl bei. | |
1775 – 1778 | | Zwischen 1775 und 1778 Verlegung des Friedhofs, der sich bei der Pfarrkirche befand, an die heutige Stelle. | |
1778 | | Errichtung der Friedhofskapelle, gestiftet von Paul Hochedlinger, zu Pfingsten dieses Jahres 1779 erfolgte die Einweihung. | |
1783 | | Aufhebung des Franziskanerklosters durch Kaiser Joseph II.Noch 12 Jahre bestand der Konvent, dem allerdings die materiellen Grundlagen (Stiftungen) bereits entzogen waren.1795 wurde der Konvent geschlossen.Der ganze Komplex wurdevon der nö. Staatsgüteradministration der Marktgemeinde Langenlois überlasssen. Durch ein kreisamtliches Schreiben (1798) wurde die Gemeinde aufgefordert, das Klostergebäude als Kaserne herzurichten. | |
1785 | | Neugestaltung der Gemeinderepräsentanz und der Gemeindeverwaltung durch die Regulierungen Kaiser Josephs II.Die Spitze des Gemeinwesens wurde gebildet vom Bürgermeister sowie dem ihm zur Seite stehenden rechtskundigen Syndikus und drei Magistratsräten. Dieses fünfköpfige Gremium, genannt Magistrat, löste die durch Jahrhunderte bestehende Institution von Marktrichter sowie des Inneren und Äußeren Rates ab. | |
1791 | | Im Oberen Markt wird eine Schule erwähnt. | |
1792 | | Joseph und Maria Elisabeth Auböck stifteten ein Spital für Dienstboten, Gesellen oder arme Reisende. (Haus Ecke Wiener Straße, Auböckallee) | |
1799 1805 1809 | | In der Zeit der Napoleonischen Kriege kam es mehrmals zu Einquartierungen von fremden Truppen, an die hohe Kontributionen zu leisten waren. | |
1812 | 1. August | Eröffnung einer Postwagen-Linie von Wien nach Zwettl über Langenlois. Kosten: Wien – Langenlois 2 Gulden + 18 Kreuzer Trinkgeld für den Postillion. | |
1819 | | Errichtung eines Volksschulgebäudes (neben der Kirche). | |
1820 | | Errichtung eines eigenen Schulgebäudes im Oberen Markt. | |
1820 | | Der Markt kaufte den Passauer Wein- und Körnerzehent um 430.000 Gulden C. M. | |
Um 1820 | | Anlegung des Franziszeischen Katasters und Schaffung der Katastralgemeinden; 1823 abgeschlossen. | |
1823 | | Verleihung des Rechtes auf einen wöchentlichen Viehmarkt. | |
1825 | 8. August | Mordanschlag auf den Syndikus Franz Hoffer. Er wurde bei seinem Keller meuchlings durch einen Schuss tödlich getroffen. Der Täter konnte trotz gerichtlicher Ermittlungen nicht eruiert werden. | |
1846 | | Die seit 1841 bestehende Briefsammelstelle wurde in eine Poststation (Postamt) umgewandelt. | |
1846 | | Großbrand: Die Katastrophe nahm ihren Ausgang von einem Gasthaus in der Kremserstraße (heute Hansy-Haus). Beim Auslassen von Schweinefett rann flüssiges Schmalz ins Feuer, Löschversuche mit Wasser hatten verheerende Folgen: Brennende Schmalzkugeln wurden vom Wind verweht und setzten Stroh- und Schindeldächer in Brand. 132 Häuser wurden Opfer der Brandkatastrophe. | |
1848 | | Im Revolutionsjahr 1848 gab es erstmals “allgemeine” Wahlen für die Bestellung der Abgeordneten Reichstages (Parlament). Der nur wenige Monate bestehende Reichstag beschloss, auf Grund eines Antrages des schlesischen Abgeordneten Hans Kudlich, die Aufhebung der Untertänigkeit (“Bauernbefreiung”).Auch in Langenlois wurde eine Nationalgarde zur Sicherung der Errungenschaften Revolution aufgestellt, die einen Stand von 500 Mitgliedern erreichte. Kommandant war der Mühlenbesitzer Michael Zwickl. 1851 wurden die Nationalgarden behördlich aufgelöst.Durch die Aufhebung der Untertänigkeit und der Auflösung der Grundherrschaften war die Schaffung einer Reihe von Institutionen im Verwaltungs- Justiz- und Steuerwesen erforderlich geworden. | |
1849 | | Das Provisorische Gemeindegesetz 1849 bildete die Grundlage zur Errichtung autonomer politischer Gemeinden und zur Wahl und Bestellung einer gewählten Gemeindevertretung.Geburtsstunde unserer heutigen Gemeinden! | |
1850 | | Erster Bürgermeister nach dem provisorischen Gemeindegesetz war Karl Dum. | |
1850 | | Errichtung der Bezirkshauptmannschaft Krems. | |
1850 | | Langenlois wurde Sitz eines Bezirksgerichtes, im selben Jahr erhielt Langenlois einen Gendarmerieposten. | |
1852 | | Errichtung eines Steueramtes. | |
1856 | | Der Ratsherr Michael Zwickl ermöglichte durch eine Stiftung den Anbau einer “Vierten Klasse” an die Schule; die bisherige Trivialschule wurde dank dieser Stiftung in eine Pfarrhauptschule umgewandelt. | |
1860 | | Auf Anregung von Heinrich Fürnkranz Gründung der Liedertafel als „Männergesangsverein“. | |
1861 | 31. Jänner | Der aus Krems stammende Kaufmann Heinrich Fürnkranz wurde zum Bürgermeister gewählt. Er hatte dieses Amt 30 Jahre – bis 1891 – inne. | |
1861 | | Gründung der Feuerwehr (als Gemeindefeuerwehr nach dem Vorbild der Kremser Feuerwehr). | |
1864 | | Errichtung eines Telegraphenamtes. | |
1868 | | Spar- und Vorschussverein für Langenlois gegründet (Vorläufer der Sparkasse). | |
1871 | 1. Oktober | Eröffnung des Schalters der Sparkasse, Geschäftsaufnahme der Sparkasse Langenlois. | |
1874 | | Tod der ledigen Wirtschaftsbesitzerin Franziska Ziegler. Sie machte in ihrem Testament (1870) eine Stiftung zur Errichtung einer Kinderbewahranstalt (Kindergarten). 1893 konnte der Kindergarten in der Kaserngasse eröffnet werden, 1914 wurde er vom Land übernommen. | |
1882/83 | | Bau des Volksschulgebäudes in der Kaserngasse,1883 erfolgte die Einweihung. | |
1889 | | Eröffnung der Kamptalbahn; Langenlois erhielt in Haindorf einen Bahnanschluss. | |
1891 | | Die Kaserne im Gebäude des Franzikanerklosters (geschlossen 1888) wurde zu einer Anstalt für Geisteskranke eingerichtet und 1891 belegt; sie unterstand der NÖ Landesirrenanstalt. | |
1897 | | Errichtung und Eröffnung der Kamptalwarte auf dem Heiligenstein durch den Österreichischen Touristenclub, Section Langenlois-Kamptal. | |
1899 | | Ankauf des Gutes Haindorf durch die Gemeinde Langenlois,Übernahme mit 1. 1. 1900. | |
1901 | | Eingemeindung von Haindorf: Mit Juli 1901 wurde die bis dahin selbständige politische Gemeinde Haindorf nach Langenlois eingemeindet. | |
1902 | | Auflassung der Irrenanstalt und Errichtung eines Bezirksarmenhauses im ehemaligen Franziskanerkloster. | |
1903 | | Eröffnung einer Winterschule für Weinbau in Haindorf im Oberen Schloss. | |
1904 | | Schulschwestern aus Judenau kauften den Meierhof aus dem Bestand des Gutes Haindorf.Am 6. April 1904 zogen die ersten Schulschwestern in das erworbene Haus ein und am 1. September 1904 erfolgte die Eröffnung einer Schule (Volksschule, Bürgerschule) mit Internat. | |
1904 | | Ende des Bürgerspitalbetriebes. Die Insassen kamen in die Bezirksarmenanstalt. | |
1905 | | In der Druckerei Salesy & Wetecamp in Langenlois erschien erstmals die Wochenzeitung „Der Kamptal-Bote“; 1945 eingestellt. | |
1908 | | Bau und Inbetriebnahme der ersten Langenloiser Wasserleitung. | |
1911 | 19. April | In diesem Jahr gab es zwei Brandkastastrophen:In der Walterstraße brach im Haus des Fleischhauers Graf ein Brand aus, bei dem in der Folge 15 Hauser zerstört wurden, zwei Menschen fanden den Tod. | |
1911 | 29. Juli | Eine weitere Brandkatastrophe ereignete sich in der Bahnstraße, bei der 16 Häuser den Flammen zum Opfer fielen. | |
1913 | | Am 8. Dezember 1913 wurde die elektrische Beleuchtung in Betrieb genommen. 1922 hatten fast alle Häuser elektrischen Strom. | |
1913/1914 | | Errichtung der Bürgerschule mit Beginn des Schuljahres1913/14; der Bau des Schulgebäudes wurde Herbst 1914 vollendet. Ab 1927/28 nannte sich die Bürgerschule “Hauptschule”. | |
1914 – 1918 | | Erster Weltkrieg Mit Kriegsbeginn Einrückungen. Kriegswirtschaftliche Maßnahmen belasten Markt und Bevölkerung schwer. Aufnahme und Betreuung von Verwundeten (Rekonvaleszenten), Sammelaktionen für die Soldaten im Feld, Materialablieferungen (Kirchenglocken). Traubenkerne wurden beschlagnahmt. Versorgungslage ab 1917 prekär. Mangel an Heizmaterial. 154 eingerückte Langenloiser wurden Opfer dieses Krieges. | |
1919 | | Gründung des Langenloiser Dürerbundes. Kulturelle und volksbildnerische Zielsetzungen; in Langenlois geprägt von deutschnational gesinnten Personen. | |
1920 | | Friedhofkapelle wurde zur Kriegergedächtniskapelle umgestaltet. | |
1921 | | Gründung des Sportvereines (Fußballverein) | |
1922 | | Bürgerspitalgebäude wurde von der Gemeinde vom Bezirksarmenfonde zurückgekauft. | |
1924 | 18. Mai | Beschluss des Gemeinderates, wonach der Markt Langenlois zur Stadt erhoben werden soll. | |
1925 | 20. Februar | Beschluss der Bundesregierung vom 20. Februar 1925, den Markt Langenlois zur Stadt zu erheben. | |
1925 | 18. / 19. Juli | Zweitägige Festlichkeiten zur Stadterhebung. | |
1929 | | Ankauf des Gutes Schiltern (Schloss und Grundbesitz der ehemaligen Herrschaft Schiltern) durch die Stadtgemeinde. Verkäufer: Alfred Aichelburg-Rumerskirch. | |
1929 | | Aufstellung des Marienbrunnens aus dem Schloss Schiltern auf dem Holzplatz. | |
1929 | | Einführung neuer Straßenbezeichnungen und Neufestlegung der Hausnummern. | |
1929 | 10. November | Gemeinderatswahl. Nationalsozialisten erhielten 4 Mandate und stellten den Vizebürgermeister. | |
1930 | | Verkauf des Schlosses Schiltern an das Institut der Englischen Fräulein in Krems. | |
1933 | 1. Februar | Die Leitung der NSDAP Langenlois veranstaltete eine Massenkundgebung mit Fackelzug anlässlich der Ernennung Adolf Hitlers zum deutschen Reichskanzler. | |
1933 | Juli | Verlust des Gemeinderatsmandates. Nach dem Verbot der NSDAP verloren jene Gemeinderäte, die von der NSDAP nominiert worden waren oder sich zu ihr bekannten, ihre Sitze im Gemeinderat; acht Gemeinderäte schieden aus dem Gemeinderat aus. | |
1934 | 12. – 15. Februar | Im Zuge des Bürgerkrieges vom Februar 1934 wurden die Sozialdemokratische Partei und alle ihre Organisationen aufgelöst und ihre Aktivitäten verboten. Die drei sozialdemokratischen Gemeinderäte schieden aus dem Gemeinderat aus. | |
1934 | | Nach dem von Nationalsozialisten ausgeführten Attentat auf Bundeskanzler Dr. Engelbert Dollfuß (25. Juli 1934): Umbenennung des Kornplatzes in Dollfußplatz; Errichtung des Dollfuß-Gedächtniskreuzes auf dem Schilterner Berg. | |
1935 | | Neukonstituierung des Gemeindetages (so die neue Bezeichnung anstelle von „Gemeinderat“). Die 19 Mitglieder des Gemeindetages wurden nicht gewählt, sondern durch Dekret bestellt; sie wählten den Bürgermeister. | |
1938 – 1945 | | Langenlois in der Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft | |
1938 | 11. März | Nach massivem Druck Hitlers und Drohung mit Einmarsch:Rücktritt der Regierung Schuschnigg. | |
1938 | 12. März | In der Nacht vom 11. auf 12. März: Einmarsch deutscher Truppen in Österreich.Machtübernahme im Staat durch die Nationalsozialisten. | |
1938 | 12. März | Die bisherige Gemeindevertretung unter Bürgermeister Anton Wöber wurde ihrer Funktion enthoben. Zum Bürgermeister der Stadtverwaltung wurde Oberlehrer Johann Hamböck bestellt. | |
1938 | 13. März | Der Ministerrat unter Bundeskanzler Seyß-Inquart beschloss das Bundesverfassungsgesetz über die “Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich”, gewöhnlich als “Anschluss” bezeichnet. Österreich hatte damit als eigener Staat zu bestehen aufgehört und war nunmehr Teil des Deutschen Reiches unter nationalsozialistischer Herrschaft. | |
1938 | 16. März | Zusammentreten der nationalsozialistischen Gemeindevertretung unter Bürgermeister Johann Hamböck.Eine der ersten Maßnahmen: Umbenennung des Kornplatzes in Josef-Leopold-Platz und des Holzplatzes in Adolf Hitler-Platz. | |
1938 | 16. März | Das Kohut-Haus am Josef-Leopold-Platz 1 (früher Kornplatz 1), das in jüdischem Besitz war, wurde mit 16. 3. für den Sitz der Ortsgruppenleitung des NSDAP und der Bezirksleitung der NSDAP (Gerichtsbezirk Langenlois) in Beschlag genommen. Ortsgruppenleiter war Karl Köstler. | |
1938 | 10. April | Tag der “Volksabstimmung” über die bereits am 13. März 1938 vollzogene “Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich”. Von den 2973 gültigen Stimmen lauteten 2972 auf “Ja” und 1 Stimme auf “Nein”. Am Tag darauf (11. April) unbeschreiblicher Freudentaumel in der ganzen Stadt über das Ergebnis der Volksabstimmung, zur gleichen Zeit wurde das Dollfuß-Kreuz auf dem Schilterner Berg umgelegt. | |
1938 | 1. September | Aufhebung der Volks- und Hauptschule der Schulschwestern in Haindorf. 1941 mussten auch die Schwestern das Haus verlassen. | |
1938 | Oktober | Rechtsanwalt Dr. Hans Berger neuer Bürgermeister. | |
1939 | April | Eduard Sachseneder neuer Bürgermeister. | |
1939 | 1. September | Mit dem Angriff auf Polen durch das Deutsche Reich: Beginn des Zweiten Weltkrieges. | |
1940 | | Hochwasser und Dammbruch: der Loisbach setzte viele Ackerflächen unter Wasser. | |
1940 | | Lehrer Karl Spitzwieser neuer Ortsgruppenleiter. | |
1940 | Dezember | Dem Benefiziaten Josef Hollnsteiner wurde die Erteilung von Religionsunterricht in der Volksschule Obere Stadt entzogen. | |
1942 | April | Offizielle Übergabe des Kolpingheimes (heute Pfadfinderheim) an die Hitler-Jugend (HJ). | |
1943 | März | Nach dem Einrücken von Bürgermeister Eduard Sachsenederwurde Johann Hamböck wiederum Bürgermeister; er starb nach einem Monat an Herzversagen. | |
1943 | April | Der Gastwirt Anton Weingartner wurde zum neuen Bürgermeister bestellt; er behielt diese Funktion bis Mai 1945. | |
1944 | 30. Mai | Fliegeralarm: Bombenabwurf in der Riede Panzaun (beim Hahnkreuz). | |
1944 | 29. Juni | Englische Bomber warfen in der Umgebung von Langenlois (Riede Hasel) mehrere Bomben ab. | |
1944 | November | Aufstellung des Volkssturms (Verpflichtung für alle wehrfähigen Männer von 16 – 60 Jahren.) | |
1944 | ab November | Flüchtende Familien von Volksdeutschen (aus dem Banat und der Batschka) zogen auf Pferdegespannen durch Langenlois und weiter nach Westen. Stadt musste Verpflegung und Möglichkeit zur Nächtigung bereitstellen. | |
1945 | Frühjahr | Im Frühjahr 1945 wurde Langenlois zum Verteidigungsgebiet erklärt. Errichtung von zwei Verteidigungsringen mit Maschinengewehrnestern, Brücken am Kamp und Loisbach zur Sprengung und Panzersperrren an den Ausfallstraßen vorbereitet. | |
1945 | 3. April | Generalkommando des II. SS-Panzerkorps (Ia), Gefechtsstand bei Stetteldorf am Wagram, erteilte Kampfanweisung für den Kampfkommandanten des Ortsstützpunktes Langenlois: Der Ortsstützpunkt Langenlois ist bei einem feindlichen Angriff “um jeden Preis und auf jeden Fall, auch bei Gefahr der Einschließung, bis zum letzten Mann und bis zum letzten Schuß zu halten”.Zum anbefohlenen Verteidigungsfall kam es nicht mehr. | |
1945 | 8. Mai | Kolonnen deutscher Truppenteile zogen durch den Ort Richtung Gföhl bzw. Richtung Westen. | |
1945 | 8. Mai | Ende des Zweiten Weltkrieges (in Europa) mit der Kapitulation des Deutschen Reiches. Zugleich Ende des NS-Regimes.Opfer des Krieges aus Langenlois: 245 Gefallene und Vermisste. | |
1945 | 9. Mai | Einmarsch sowjetischer Truppen in Langenlois. Der größte Teil davon zog weiter nach Westen. | |
1945 | 12.Mai | Errichtung einer Orts-Kommandantur der sowjetischen Besatzung im Sparkassengebäude, Teile davon im Gasthaus Weingartner.Ing. August Kargl, der 1938 ins KZ Dachau gebracht worden war, galt der Besatzung als politisch vertrauenswürdig und wurde beauftragt, Vorschläge für eine Gemeindevertretung zu unterbreiten. Ihr gehörten neben dem prov. Bürgermeister 18 Mitglieder an, 10 wurden von der ÖVP nominiert, je vier von der Sozialistischen Partei und von der Kommunistischen Partei. | |
1945 | 14. Mai | Erste Sitzung des provisor. Gemeinderates im Gasthaus Fragner, Walterstraße. | |
1945 | 16. Mai | Wiederaufnahme des Schulbetriebes. | |
1945 | Mai/Juni | Wichtige Anordnungen und Maßnahmen der Gemeinde erfolgten im Einvernehmen Kommandantur.Großes Problem war die Sicherheitsfrage: Nächtliche Ausgangssperre, Schutz vor Übergriffen – in den Monaten bis Herbst 1945 mindestens 6 tödliche Gewaltakte gegen Zivilpersonen. Vergewaltigungen, Plünderungen, Kellereinbrüche.Auf Grund des Verbotsgesetzes 1945 (Verbot der NSDAP und ihrer Gliederungen) mussten sich ehemalige Parteimitglieder behördlich registrieren lassen. Bei einem Vermögensverlust wurde von Einzelpersonen oder von der Gemeinde eine Treuhandschaft übernommen. | |
1945 | 25. November | Erste Nationalratswahlen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Deren Ergebnisse wurden auch für die Zusammensetzung der Gemeindevertretung herangezogen. | |
1946 | 8. Mai | Dankgottesdienst zum Jahrestag der Befreiung Österreichs durch die Alliierten. | |
1946 | Mai | Auflassung der Militärkommandantur und Abzug der Besatzungstruppen aus Langenlois.Das von der Besatzung beanspruchte Klostergebäude in Haindorf wurde den Schulschwestern zurückgegeben. | |
1946 | September | Glockenweihe. Insgesamt wurden 11 Glocken geweiht. | |
1948 | | Beginn der Loisbachregulierung; Fertigstellung 1954. | |
1948 | | Nach Vereinsauflösung der Schützengesellschaft Abbruch des Schießstättengebäudes. | |
1950 | | Aufstellung der vier Evangelisten (Sandsteinfiguren) an der Fürnkranzbücke, angefertigt vom Bildhauer Friedrich Fahrwickl. | |
1951 | | Das Sachseneder-Werk, Inhaber Kommerzialrat August Sachseneder, beschäftigt insgesamt über 400 Arbeiter und Angestellte. | |
1951 | | Eröffnung der auf dem Gelände der ehemaligen Schießstätte errichteten Landeskursstätte für Wein-, Obst und Gartenbau. | |
1953 | 24. Dezember | Einweihung der umgestalteten Elisabethkirche, die seither als Aufbahrungshalle dient. | |
1955 | 15. Mai | Abschluss des Staatsvertrages: Festgottesdienst und Konzert von Stadtkapelle und Liedertafel auf dem Kornplatz. | |
1955 | Oktober | Landesweit wurde in mehreren Orten ein „Fest der Traube“ gefeiert. In Langenlois großer Umzug und Aufführung der Operette „Die Winzerliesel“. 12.000 Besucher. | |
1957 | | Die Stadtgemeinde kaufte von Dr. Fritz Ursin das Haus Kornplatz Nr. 6, von Frau Zaussinger das Haus Kornplatz Nr. 7. | |
1957 | | Verkauf des Bürgerspitalgebäudes an die Bezirks-Landwirtschaftskammer. | |
1959 | | Restaurierung und tiefgreifende Umgestaltung der Pfarrkirche.(Entfernung des Spitzbogengewölbes, Freilegung der Holzdecke, Absenkung des Fußbodens, Aufstellung eines gotischen Altarschreines; Abschluss der Renovierung 1960; Flügel mit Tafelbildern von Helmut Kies 1964 ergänzt.) | |
1959 | | Durchbruch vom Kornplatz zur Kamptalstraße (= Abbruch des Hauses von Frau Zaussinger), Verkehrsfreigabe 1960. | |
1960 | 6. Jänner | Tod von Bürgermeister und Landeshauptmannstellvertreter Ing. August Kargl in San Remo. Allgemeine Betroffenheit in der Bevölkerung. | |
1960 | 10. Jänner | Weihe der „Friedensglocke“ und erstes Erklingen zum Gedenken an August Kargl. Begräbnis Kargls am 12. Jänner 1960. | |
1961 | | Eröffnung der Berufsschule für das Baugewerbe (Mauerschule) im Gebäude des ehemaligen Franziskanerklosters mit dem Schuljahr 1961/62. | |
1962 | | Abbruch des Bürgerspitals und Baubeginn für das “Haus der Landwirtschaft”auf dem Kornplatz. | |
1964 | | Eröffnung und Segnung des Hauses der Landwirtschaft. | |
frühe 1960er Jahre | | Wirtschaftliche Glanzzeit der SAX-Werke August Sachseneders. Nach dem Tod Sachseneders (1970) folgte baldiges Ende der Sax-Werke. | |
1965 | | Grundsteinlegung für Neubau der Volksschule Untere Stadt in der Auböckallee. (Ehemaliger Pfarr- und Schulgarten). | |
1965 | | Erstmals “Langenloiser Weintage”, veranstaltet von der Bezirksbauernkammer und von den Bezirksweinbauvereinen. | |
1966 | | Eröffnung und Segnung des neuen Volksschulgebäudes. | |
ab 1965 | | Zur Verbesserung der Kommunalstruktur wurde vom Land NÖ die Zusammenlegung von Gemeinden forciert. | |
1968 – 1972 | | Von 1968 bis 1972 wurden fünf Nachbargemeindenmit der Gemeinde Langenlois zu einer Großgemeinde zusammengelegt. | |
1968 | | Die Gemeinden Mittelberg und Reith schlossen sich mit Wirkung vom 1. 1. 1968 freiwillig an die Gemeinde Langenlois an. | |
1972 | | Mit Wirkung vom 1. Jänner 1972 erfolgte die gesetzlich verfügte Angliederung der Gemeinden Gobelsburg mit Zeiselberg, Schiltern mit Kronsegg und Zöbing an die Gemeinde Langenlois.Damit fand die Errichtung der Großgemeinde Langenlois ihren Abschluss.Vergrößerung des Gemeindegebietes auf 67,12 km², die Zahl der Einwohner betrug nunmehr rund 7000. | |
1973 | | Kauf des Schlosses Haindorf durch die Baumeisterinnung.Ausgestaltung mit Lehrbauhof für Fortbildungsveranstaltungen. | |
1975 | Sommer | Feierlichkeiten zu: 900 Jahre Langenlois – 50 Jahre Stadt mit einem großen historischen Festzug. | |
1979 | | Schließung der Volksschule Obere Stadt mit Ende des Schuljahres 1978/79. | |
1982 | | Im Zuge der Außenrenovierung der Pfarrkirche: Entdeckung des Karners unter dem Presbyterium. | |
1982 | | Festlichkeiten zu: 900 Jahre Langenlois unter der Annahme der 1082 erfolgten Ersterwähnung von Langenlois als “Liubisa”. | |
1983 | | Eröffnung und Weihe der neuen Klosteranlage der Schulschwestern in Haindorf. Das Kloster umfasst: Kapelle, Internat, Schwesternwohnungen, Schule, Kindergarten. | |
1985 | | WeinskandalEine Reihe von Winzern aus nahezu allen Weinanbaugebieten Österreichs hatten durch Beigabe von Glykol der Wein “aufgebessert”. Auch gegen Weinbautreibende in Langenlois gab es Anzeigen wegen Weinfälscherei; es kam zu Prozessen und Verurteilungen. | |
1986 | | Erstmals fanden unter der Bezeichnung “Langenloiser Herbst” vom 8. bis 24. November 1986 Kulturwochen statt. | |
1989 – 1992 | | Revitalisierung des Schlosses Schiltern und Errichtung des Psychosozialen Zentrums. Eröffnung 1992. | |
1990 | 5. Mai | Eröffnung des Ursin-Hauses (Verkaufsvinothek, Kultur- und Informationszentrum). | |
1991 | | Eröffnung der Turn- und Sporthalle in der Loiskandlzeile. | |
1991 | | Gründungsversammlung des Vereines „Langenloiser Hilfswerk“. | |
1992 | | Neonazistische Aktivitäten der Gruppe “Kameradschaft Langenlois”, wurden durch ein im ORF Anfang 1992 ausgestrahltes Video der breiten Öffentlichkeit bekannt; lösen Entrüstungen über die Vorfälle und Befürchtung von Imageeinbußen für den Weinort aus. Der Anführer der Gruppe wurde 1995 in einem Prozess am Wiener Straflandesgericht rechtskräftig zu einer Haftstrafe verurteilt. | |
1996 | | Erstmals NÖ Operettensommer im Park des Schlosses Haindorf mit der Aufführung der Operette “Zwei Herzen im Dreivierteltakt” von Robert Stolz. | |
1999 | 5. November | Umbau und Erweiterungsbau des Rathauses offiziell eröffnet. | |
2002 | 5. Mai | Eröffnung des Sicherheitszentrums an der Kamptalstraße nach Zöbing. Es beherbergt die Gendarmerie, die Rettung (Rotes Kreuz), die Feuerwehr und den Gemeindeverband für Abgabeneinhebung und Umweltschutz. | |
2002 | 1. Juli | Das seit 1850 in Langenlois bestehende Bezirksgericht wurde mit 1. Juli 2002 aufgelassen; das Bezirksgericht Krems ist für Langenlois zuständig. | |
2002 | 8. August | Hochwasser.Tagelange Regenfälle verursachten im unteren Kamptal ein „Jahrhunderthochwasser“. Am 8. August 2002 trat der Kamp über die Ufer und überflutete im Gemeindegebiet große Teile von Zöbing, die östlich gelegenen Gebiete von Langenlois-Haindorf sowie Teile von Zeiselberg. Die schlimmsten Überflutungen waren in Zöbing zu verzeichnen. Häuser standen die mitunter bis in die Erdgeschoßdecke unter Wasser. Straßen, Wege, Hausgärten, Äcker und Weingärten waren verwüstet, die Kirche, eben erst renoviert, stand bis in Türhöhe unter Wasser, die Gleisanlagen der ÖBB waren unterspült. Familien und Einzelpersonen mussten evakuiert und in Ersatzunterkünfte gebracht werden. Bundesheer, Feuerwehr und viele freiwillige Helfer waren im Einsatz, um bei den Aufräumarbeiten zu helfen. Insgesamt hatten knapp 300 Wohnobjekte und 23 Gewerbetriebe Hochwasserschäden erlitten. | |
2003 | 8. September | Eröffnung der LOISIUM Kellerwelt im Gerstfeld. Architekt: Steven Holl. | |
2004 | 5. Juni | Eröffnung der neuen Sozialstation des Langenloiser Hilfswerkes Am Röhrbrunn. | |
2004 | Juli | Eröffnung des Pflegeheimes im Gerstfeld. | |
2004 | Nov | Eröffnung des Abfallsammelzentrums | |
2005 | Juni | Der Gendarmerieposten feierte sein Bestehen seit 155 Jahren (Errichtung 1850). Zusammenlegung mit der Polizei. | |
2005 | 11. November | Das 4-Sterne-Hotel “Wine & Spa Resort”, das zum Loisium-Konzept zählt, wurde eröffnet. Architekt: Steven Holl. | |
2006 | | Gründung der Loisiarte, eines Festivals für zeitgenössische Musik und Literatur. | |
2008 | 21. Juni | Auflassung des Kindergartengebäudes in der Kaserngasse. Einweihung und Eröffnung des neuen Kindergartens im ehemaligen Franziskanerkloster. | |
2007 – 2009 | | Neugestaltung des Holzplatzes abgeschlossen; Eröffnung am 30. April 2009. | |
2009 | | Präsentierung eines neuen Markenauftrittes für Langenlois.Das Logo, eine Weinranke, und der Slogan “Ein guter Boden. Langenlois” sollen Stärken und Chancen von Langenlois und die Besonderheit der gesamten Region betonen. | |
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